Zum Anfang zurück, 2024,
Tonmasse und Glasur, Montage mit Abdrücken aus Gipsformen

Clara Hanzal

Abdrücke von Gesichtern aus Ton fügen sich in Form irrealer Gebilde zu einer Masse zusammen. Der harte, beständige Werkstoff wächst in organischen Formen und weichen Gesichtszügen in einem Paradoxon der eigenen Materialität zusammen. Von einer glänzenden Schicht überzogen, verschwinden einzelne Poren und Details und lassen eine grundlegende Betrachtung der Form und Oberfläche zu.

Betreuende Lehrende: Prof.Gabriele Langendorf, Charlotte Schommer

Hintergrund

Eine Masse aus ineinander fließenden Gesichtern windet sich aus dem Wasser hervor. Das Abbild des einzelnen Gesichts verschwindet im Gemenge und weicht dem Eindruck von Form und Materialität der starren, glänzenden Keramik.
Im Inneren verbirgt sich eine Pumpe, die dunkel gefärbtes Wasser emporhebt und es von der Spitze der Plastik hinab rinnen lässt. Jeder Tropfen bahnt sich seinen Weg durch die Landschaft aus Nasen und Mündern, findet einen Pfad über Wangen und Lider bis er wieder am Anfang des Kreislaufs ankommt.
Die Beständigkeit der Keramik im Kontrast zur Flüchtigkeit des Wassers spiegelt die Dualität menschlicher Existenz im sozialen Gefüge wider.