Müllstein, 2024
Tonmasse, Glasur, handmodelliert und engobiert

Lara Weiler

Müll begleitet uns täglich. Es ist eine Grabstätte ausgedienter Alltagshelden. Mit “Alltagshelden” meine ich allgemein bekannte Objekte, die durch unsere Konsumgesellschaft als selbstverständlich, austauschbar oder wertlos gelten. In meiner künstlerischen Auseinandersetzung mit Müll versuche ich, das Schöne im Hässlichen und die Ordnung im Chaos zu entdecken.

Betreuende Lehrende: Prof. Gabriele Langendorf

Hintergrund

Die Grundidee für den Müllstein bestand darin, eine meiner Zeichnungen in eine dreidimensionale Skulptur umzusetzen. Das harte, eckige, zeichnerische Vokabular wurde durch das Vor- und Zurückschnellen von Kanten auf die Skulptur übertragen. Anschließend wurde die Skulptur schwarz eingefärbt und mit einer transparenten Glasur überzogen. Durch den monotonen Untergrund und die vor- und zurückschnellenden Formen entsteht ein Licht- und Schattenspiel auf der Oberfläche der Skulptur. Die keramische Imitation einer schwarzen Mülltüte kann als Vase genutzt werden.